Eine neue Wetterstation
Warum?
Im wesentlichen gab es vier Gründe für die Entscheidung, eine komplett neue Station aufzubauen:
- Die mit den Jahren zunehmende Gefahr eines Ausfalls: Die autarke Solar-basierte Energieversorgung der alten Station hat mit einem alternden Goldfolien-Kondensator eine bekannte potentielle Schwachstelle
- Die Funkverbindung ins Haus wird zunehmend durch Störungen beeinträchtigt, irgendwann wird das vermutlich in Datenausfälle münden
- Das Holzgestell der alten Station ist dringend renovierungsbedürftig; es weist baubedingt jedoch Schwachstellen auf, die in Zukunft zu großen Instandhaltungs-Aufwendungen führen würden
- Wenn ich zwei komplette Stationen besitze, habe ich bei Problemen aller Art immer sehr schnell Zugriff auf eine Ersatzstation
Beim Aufbau der neuen Station, der bereits seit Herbst 2010 im Gang ist, wurden diese vier Punkte in den Mittelpunkt gestellt. Die neue Station wird
folgende Vorzüge bieten:
- Die neue Station ist eine sogenannte Kabelversion, das heißt, sowohl Stromversorgung als auch Datenübertragung benutzen eine Kabelverbindung von der Integrierten Sensor-Einheit zum Empfänger im Haus
- Beim Bau des neuen Holzgestells wurde darauf geachtet, keine waagerechten Flächen zu haben, da darauf das Regenwasser nicht abfließt
- Es wurde von Anfang an eine permanente Entlüftung mit eingeplant, dadurch entfällt die Notwendigkeit, eine aufwändige lamellenbestückte Klimahütte zu verwenden. Nun ist es einfacher möglich, einen schnellen Wartungszugang zu den Sensoren zu realisieren
- Im Holzgestell wurde ein leicht zugängliches Schutzgehäuse für die Integrierte Sensor-Einheit und weitere Elektronikkomponenten untergebracht
- Der Regenmesser wurde so angebracht, das eine leichte Reinigung erfolgen kann. Außerdem wurden Maßnahmen gegen Verunreinigung durch Vogelkot umgesetzt
- Das verwendete neue Modell VantagePro2 hat eine feinere Auflösung bei der Regenmessung (0,2mm anstatt 0,254mm), so das geringer Niederschlag besser erfasst wird
- Durch die kabelgebundene zentrale Stromversorgung entfallen 2 teure Lithium-Pufferbatterien, die bisher zyklisch alle zwei Jahre ersetzt werden mußten. Nur die Pufferbatterien im Empfangsmodul bleiben erhalten (3 mal Standard-AA)
Es gibt natürlich auch Nachteile wie z.B. die Notwendigkeit, Kabel zu verlegen, oder die Festlegung auf einen festen Standort des Empfängers, aber das ist für mich akzeptabel.
Hier eine Zeichnung, die den inneren Aufbau zeigt:
Die komplette Einheit ist an einem neuen Doppelpfahl befestigt, der im Boden einbetoniert wurde. Nebenbei hat dieser Doppelpfahl eindeutig Vorteile gegenüber dem alten Dreibein, was das Rasenmähen angeht...
Hier ein Bild der neuen Station:
Die neue Station wird einige Monate im Probebetrieb mitlaufen, in dieser Zeit kommen die Daten weiterhin von der alten Station. Spätestens zum Jahresende soll dann die neue Station auf die Werte der alten kalibriert sein, bevor anschließend die Daten der neuen Station Verwendung finden. Das ist wichtig, um keinen Versatz in den Langzeitdaten zu erhalten.
Die alte Station wird schließlich komplett demontiert und entfernt.
Aktuelle Korrektur nach einem Monat im Probebetrieb:
Die Werte sind so gut, das keine Kalibrierung notwendig wird! Die Messungen von Temperatur, von geringen Windgeschwindigkeiten und des Luftdrucks erfolgen mit der neuen Station noch etwas genauer. Daher habe ich mich entschlossen, bereits ab Juni auf die neue Station umzuschalten!